Schweißfahrwerke sorgen durch ihren konstanten Vorschub und ihre exakte Brennerführung am Bauteil für eine hohe Nahtqualität über die gesamte Schweißstrecke. Anwender können zudem verschiedene Schweißparameter abspeichern und auf vorprogrammierte Kennlinien zugreifen – das sorgt für reproduzierbare Ergebnisse. Die Fahrwerke sind sowohl für Hand- als auch Maschinenbrenner geeignet. Fronius bietet mit dem FlexTrack 45 Pro und der ArcRover-Serie zwei Fahrwagen, die durch ihr Konstruktionsprinzip in unterschiedlichen Anwendungen punkten.
Fronius hat mit dem FlexTrack 45 Pro ein kompaktes Fahrwerk entwickelt, das auf unterschiedlichen Schienenformen für hochwertige Schweißnähte sorgt. Es kann nicht nur vertikale und horizontale Schweißnähte automatisiert setzen, sondern ist in Kombination mit den flexiblen Schienen auch für flache und gekrümmte Bauteile, wie zum Beispiel für innere Rohrschweißungen, geeignet. Zudem lässt sich das FlexTrack-Fahrwerk speziell für Orbitalschweißanwendungen auch mit fertigen Ringsegmenten kombinieren, die definierte Radien von 254 bis 1.778 Millimetern abdecken. Die Verbindung zwischen Bauteil und Schiene erfolgt über Brücken mit Magnet, Vakuum oder Standfüßen.
Bedient wird das FlexTrack 45 Pro mithilfe des Fernreglers FRC-45 Pro. Über ein numerisches Touch-Display kann der Anwender neben dem Schweiß- und Pendelmodus Parameter wie Fahrgeschwindigkeit und -richtung oder Pendelgeschwindigkeit und -weg laden, ändern und abspeichern. Zudem ist in Verbindung mit der TPS/i-Stromquelle eine Fernwartung und Systemanalyse über das Internet möglich. Dreh-Klick-Knöpfe schließen versehentliche Eingaben fast gänzlich aus. In Kombination mit der TPS/i erhält der Anwender ein System, das aufgrund des integrierten LSC-Advanced-Moduls (Low Spatter Control) eine konstantere Tropfenablöse mit weniger Schweißspritzern im Kurzlichtbogen garantiert.
Speziell für das Längsnahtschweißen von magnetischen Werkstoffen hat Fronius den ArcRover konstruiert. Das Schweißfahrwerk überzeugt sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Einsatz – dank Vierradantrieb und im Boden integrierter Magnete, die im Vergleich zu den Vorgängermodellen stärker ausgelegt sind. Seine Energie bezieht der ArcRover aus einem schnellladefähigen Lithium-Ionen-Akku. Anwender können das System damit flexibel und ausdauernd nutzen. Seitliche, verstärkte Führungen mit Abtastrollen dirigieren das Magnetfahrwerk präzise entlang der Schweißstrecke. Ein weiterer Unterschied zum FlexTrack ist die Steuerung, die beim ArcRover inklusive Display in das Fahrwerk integriert ist. Der reduzierte Achsabstand erlaubt Einsätze auf kleineren Werkstücken und vergrößert so das Anwendungsspektrum. Nutzer können mit dem ArcRover MAG-Schweißprozesse in unterschiedlichen Positionen ausführen – dank des robusten Gehäuses auch unter widrigen Bedingungen wie auf Baustellen.